Rollenverständnis Führungskraft
Trainer, Manager oder Mitspieler
Was ist eigentlich eine Führungskraft? Welche Aufgaben hat eine Führungskraft?
Ist das immer so klar?
Fragen Sie 10 Führungskräfte, bekommen Sie darauf 10 Antworten. Das liegt nicht nur daran, dass jeder einen anderen Blick für die Dinge hat, oder andere Werte nach denen er/sie handelt. Versuche ich mich als neue Führungskraft eigenständig fortzubilden, fängt die große Reise an. Wenn Sie in der Google Suchmaschine den Begriff „Fortbildung Führungskraft“ eingeben, werden Ihnen stolze 829.000 Ergebnisse angezeigt, mit dem Hinweis, dass auch Weiterbildung inbegriffen ist.
Natürlich gibt es inhaltlich Dopplungen, aber auch unglaublich viele verschiedene Ansätze von Führung. Vom Mitarbeiter zur Führungskraft, Konfliktmanagement für Führungskräfte, Führungskräfte und Prozessmanagement, die Führungskraft als Coach, Kommunikation für Führungskräfte.
Wissen Sie was aber recht selten, zu finden ist?
„Wie befähige ich meine Mitarbeiter von sich heraus die richtigen Dinge voller Begeisterung zu tun?“
Ich möchte erneut den Vergleich zum Fußball heranziehen, da er sich wunderbar auf Teamwork und Führung spiegeln lässt. Im Fußball hat der Trainer die Aufgabe, die Spieler so gut vorzubereiten und mit Ihnen zu trainieren, dass sie im Spiel in der Lage sind, die richtigen Pässe zu spielen, Situationen zu erkennen und im richtigen Moment aufs Tor zu schießen. Ich habe es noch nicht erlebt, dass sich ein Trainer während des Spiels selbst eingewechselt hat und mitgespielt hat. Erfolgreiche Trainer können ihre Spieler zu einer eigenständig agierenden Truppe formen. Natürlich gibt er die Richtung vor, überlegt sich Strategien, stellt je nach Gegner die Mannschaft zusammen und die passende Aufstellung. Immer mit dem Fokus, das Potential des Einzelnen an der richtigen Stelle in der richtigen Kombination optimal einzusetzen. Das klappt mal besser und mal schlechter. Daher ist auch die Reflektion im Nachgang so wichtig. Welche Züge haben gut geklappt, wo hätte die Mannschaft besser reagieren können.
Aus meiner Sicht, können wir uns im Berufsleben sehr viel hiervon ableiten. Ziel sollte es sein, die Mitarbeiter so weit zu entwickeln, dass sie eigenständig Entscheidungen treffen. Ziel sollte es auch sein, die Mitarbeiter so gut zu kennen, dass sie nach ihren Stärken im Team optimal eingesetzt werden. Denn nur die Summe der einzelnen Erfolge, ergeben am Ende den Sieg. Bei der Frage der Fortbildung, müssen natürlich Dinge, wie klare Kommunikation und Konfliktmanagement angegangen werden, aber noch wichtiger ist die Klärung des eigenen Rollenverständnisses. Welche Rolle möchte ich als Führungskraft einnehmen? Denn danach richtet sich auch die Art der Kommunikation, die dafür benötige wird.
Welche Rolle möchtest du einnehmen? Am Ende geht es im ersten Schritt immer um dich selbst und deine Rollenfindung, dann kommt das Fine-Tuning in den einzelnen Bereichen, um deine selbstgewählte Rolle gut ausfüllen zu können. Bist du Trainer, Manager oder Mitspieler?