Druck erzeugt Gegendruck, schon mal gehört?


Druck erzeugt Gegendruck

Nur eine Floskel, oder ist da doch etwas dran.

Ich kann euch sagen es stimmt.
Ursache und Wirkung, heißt es bei Paul Watzlawick, der dies in Sachen Kommunikaton wunderbar als Wechselwirkung bezeichnet.
Was bedeutet das im Alltag?
Wenn ich jemandem freundlich begegne, ist die Wahrscheinlichkeit, eine freundliche Reaktion zu erhalten größer.
Wenn ich laut werde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass mein Gegenüber lauter wird größer.
Wenn ich ziehe, wird mein Gegenüber fester ziehen. Diese Lektion trainiere ich fast täglich und mein Sparringspartner
ist mit 500 kg eindeutig überlegen.
Holen wir nun diese Unverhältnis zwischen 500 kg Pferd und mir und übersetzen dies, auf die tägliche Führungsrolle, wird
eines schnell klar. Mit Druck erreiche ich gar nichts, ich kann nur verlieren.
Nun möchte ich dennoch, dass mein Pferd, das tut, was ich von ihm möchte, wie bringe ich sie dazu?
Nun ja, Körpersprache spielt eine große Rolle. Wir wissen ja, dass 55% der Kommunikation in unsere Körpersprache fließen. Darüber hinaus arbeiten wir intensiv mit positiven Verstärkern. Konzentration auf die Stärken und weniger auf die Schwächen. Ich werde aus einem Haflinger nur schwerlich ein Springpferd machen, dass in Aachen beim Chio zu sehen ist. Dafür ist er/sie nicht gemacht. Aber einen zuverlässigen Partner kann ich bekommen, wenn ich genau diese Stärke immer mehr bespiele.

Übertragen auf die Führung, heißt das nicht, dass wir nur noch lobend umhergehen, natürlich ist es manchmal auch nötig konsequent Grenzen zu ziehen. Auch bei meinem vierbeinigen Freund ist dies nötig, aber mit dem richtigen Maß, der Richtigen Dosierung, dem richtigen Zeitpunkt und der richtigen Ansprache. Und der Frage nach den eigentlichen Stärken.